Polizisten haben in Paris am Sonntagabend auf ein Auto geschossen, das versucht haben soll, sie zu rammen. Einen Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl gibt es wohl nicht.
Wie die Zeitung Le Parisien und der Sender BFMTV unter Verweis auf Angaben der Polizei berichteten, hätten die Beamten das Auto auf der Brücke Pont Neuf im Zentrum der Stadt kontrollieren wollen, weil es in die falsche Richtung fuhr.
Anstatt anzuhalten, soll der Fahrer beschleunigt haben und gezielt auf die Polizisten zugefahren sein. Ein Polizist hätte dann das Feuer eröffnet. Dabei wurden zwei Insassen des Autos getötet und ein dritter laut Informationen der Polizei verletzt.
Polizist nach Todesschüssen auf Autoinsassen in Untersuchungshaft
Der Beamte, der auf die Insassen des Autos geschossen hat, ist seit Montag in Untersuchungshaft. Er werde vernommen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft. Eine Spezialeinheit zur Überprüfung des Vorgehens, die „Polizei der Polizei“, wurde eingeschaltet. Die Ermittler sollen insbesondere klären, ob der Polizist in Notwehr gehandelt hat.
Wohl kein Zusammenhang mit Präsidentschaftswahl
Ein Zusammenhang mit der Präsidentschaftswahl war laut Polizei zunächst nicht zu erkennen. Der Tatort auf der Brücke Pont Neuf ist rund zwei Kilometer Luftlinie vom Champs de Mars und dem Eiffelturm entfernt. Dort feierten am Sonntagabend viele Anhänger von Präsident Emmanuel Macron dessen Wahlsieg. Macron hatte dort am Fuß des Eiffelturms auch eine Rede gehalten.
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